Idee
#AgileKirche denkt „Kirche“ von der Zielgruppe ausgehend. Hauptamtliche bewegen sich auf die Menschen zu und schauen, an welcher Stelle sie unterstützen können – anstatt Struktur, „Programm“ und Themen weitestgehend vorzugeben. #AgileKirche überwindet Grenzen – zwischen Denomination, Organisation, Ort/Region und dem Verhältnis zwischen analog und digital. Dies kann durch agile Organisationsformen geschehen. Die aktuelle Kirchen- bzw. Gemeindelandschaft ist weitestgehend fest verankert. #AgileKirche blendet zunächst das Thema Kirchenmitgliedschaft/lokale Gemeindezugehörigkeit aus und holt alle interessierten Teilnehmer auf eine gemeinsame Ebene.
#AgileKirche hat zunächst keine festen Zeiten, Orte und Verantwortlichkeiten. All dies lässt sich flexibel gestalten. Es gibt verschiedene Ressourcen/Services, die agil miteinander vernetzt werden können. Neben den Hauptamtlichen gibt es insbesondere die Rollen von Moderatoren und Projektleitern. Meetings und Veranstaltungen können im digitalen Raum stattfinden (z. B. per ZOOM-Konferenz) oder vor Ort. Neben Kirchenräumlichkeiten können z. B. auch öffentliche Einrichtungen, Büros, Cafés, Orte unter freiem Himmel oder Privaträume genutzt werden. #AgileKirche ist jederzeit 24/7/365 möglich – nicht nur am Sonntag-Morgen.
#AgileKirche verbindet Menschen, Themen, Orte und Zeiten in dynamischer Weise miteinander. Dazu können bestehende Tools, Apps, Social-Media-Plattformen oder eine neu zu entwickelnde Weboberfläche dienen. Somit ist u. a. für kirchenferne Menschen auch eine „Kirche auf Zeit“ z. B. im Rahmen der Mitwirkung an einem Projekt möglich. #AgileKirche ist im Kleinen möglich: „wo zwei oder drei versammelt sind“. Es können sich aber auch umfangreiche Aktivitäten (z. B. Projekte, Seminare, Freizeitaktivitäten oder Konzerte) ergeben. Im Mittelpunkt würde nicht unmittelbar der Gottesdienst stehen. Nach außen hin gäbe es ggf. ganz neue Kontaktflächen.
#Agile Kirche versteht sich als Ergänzung zu bestehenden Strukturen. Vielfalt und „Profil“ sind erwünscht.
Twitter: @DigitalKirche – https://twitter.com/digitalkirche
Herausforderung
Es sind technische Fähigkeiten erforderlich, um eine zentrale oder ggf. mehrere dezentrale Plattformen zu entwickeln. Vielleicht wäre eine Art kirchliches „Facebook“ das passende Tool – bestenfalls DSGVO-konform. Oder es werden bestehende Plattformen genutzt – ggf. auch eine Kombination aus verschiedenen Elementen.
Vorteilhaft wäre es, wenn man sich gemeinsam auf eine Vorgehensweise einigen könnte und die Idee zentral kommuniziert wird – bestenfalls auf ökumenischer Ebene.
Es braucht etwas Übung. Zu Beginn wird es wahrscheinlich älteren, kirchlich sozialisierten Menschen schwerer fallen als jüngeren Menschen. Die agile Struktur verlangt mehr Eigeninitiative, da weniger vorgegeben wird.
Wahrscheinlich wird es einige Bedenken und Sorgen geben. Es müsste deutlich werden, dass #AgileKirche nichts über Bord werfen oder vollständig ersetzten will. Vielmehr soll es eine Ergänzung und Vereinfachung sein.
Zielgruppe
Die Zielgruppe ist offen. Jeder kann sich daran beteiligen. Besonders angesprochen sind diejenigen, die kreativ sein wollen und sich gerne aktiv beteiligen. Insbesondere sind kirchenferne Menschen angesprochen, die sich durch bestehende Angebote bislang noch nicht angesprochen fühlen.
Vorteilhaft sind digitale Grundkenntnisse. Es können aber auch klassische Kommunikationswege genutzt werden.
Ideengeber:in
Johannes P.