Idee
Im Zuge der spontanen Herausforderungen durch Corona entwickelten wir kurzfristig unsere Onlineangebote weiter – mit einem regelmäßigen Gottesdienst-Livestream im Zentrum. Dabei sind uns zwei Dinge aufgefallen:
– Mit dem Livestream (zu finden unter www.cvjmhd.de/b1live) erreichen wir Jugendliche und junge Erwachsene gleichermaßen. Zudem bildet sich durch die wöchentliche Regelmäßigkeit eine verbindlichere Community rund um das Gottesdienstangebot.
– Dadurch, dass die Teilnahme nicht notwendigerweise von physischer Anwesenheit abhängt, scheint die Hemmschwelle zum einen geringer, sodass einige teilnehmen, die bei den Gottesdiensten sonst nicht mit dabei waren (mit zahlreichen positiven Rückmeldungen). Außerdem strahlt es als regionales und überregionales Angebot zur Zeit weit über Heidelberg hinaus – mit einem noch weitaus größeren Potential für die Zukunft.
Aus diesen Beobachtungen hat sich folgende Idee entwickelt, die als solche nicht neu ist (in den USA gibt es bspw. zahlreiche ähnliche Konzepte), für unsere Arbeit jedoch eine wesentliche Weiterentwicklung bedeutet:
– In Zukunft wollen wir unsere Gottesdienste und Veranstaltungen als Hybrid gestalten. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, live vor Ort, von daheim aus digital oder auf der Grundlage des Livestreams an anderen Orten in der Form von Hybridangeboten in Gruppen teilzunehmen.
– Die wöchentliche Regelmäßigkeit der Gottesdienste wollen wir darum auch in Zukunft beibehalten. Mit dem Angebot um 18:30 Uhr richten wir uns dabei an Jugendliche und junge Erwachsene gleichermaßen. In der Gestaltung sollen langfristig Partizipationsmöglichkeiten vor Ort und digital weiterentwickelt werden.
– Das Markushaus in der Heidelberger Südstadt ist im Zuge der Fusion mehrerer evangelischer Gemeinden zur Christus-Luther-Markus-Gemeinde als Zentrum für „neue Formen von Kirche“ vorgesehen. Dort stehen dem CVJM seit Ende 2019 die Räume des ehemaligen Kindergartens zur Verfügung, wo nun nicht allein ein Café entstehen soll, sondern mithilfe eines Mediendienstes langfristig Möglichkeiten für regelmäßiges Livestreaming zur Verfügung gestellt werden sollen. Auf diese Weise kann sich das Markushaus langfristig zur „Studio-Kirche“ entwickeln, sodass Live-Veranstaltungen vor Ort zugleich im Internet verfolgt werden können.
– Auf dieser Grundlage können über das Abendgottesdienstformat hinaus auch zahlreiche weitere Hybridformate im Sinne „neuer Formen von Kirche“ entstehen.
Herausforderung
Zur Zeit ist das Angebot noch ausschließlich digital – die Herausforderungen für das Hybridmodell beruhen insofern noch nicht auf einem bereits erworbenen Erfahrungswissen:
– welche Gestaltungsformen und Tools eignen sich sowohl für digitale als auch lokale Partizipationsmöglichkeiten?
– Wie lassen sich überregionale Campusgruppen geschickt in das Format integrieren (sowohl was das Format angeht, als auch von der technischen Umsetzung her)?
– Angesichts der notwendigen Investitionen für die entsprechende Technik stellt sich auch die Frage, wo mögliche Fördermittel herkommen könnten.
Zielgruppe
Primär Jugendliche und junge Erwachsene aus Heidelberg und der umliegenden Region – aber mit der Möglichkeit das Konzept auch auf andere „neue Formen von Kirche“ zu übertragen.
Ideengeber:in
Hajo K.