komm.mit – Deine Kirche von Morgen!

[1_04_12]

Aktuelle kybernetische Entwürfe gehen davon aus, dass Kirche als Netzwerkorganisation und als Bewegung von unten lebendig wird. Wir sehen darin die Verwirklichung der reformatorische Forderung nach dem Priestertum aller Gläubigen in der Lebenswirklichkeit der Menschen. Eine Konsequenz dessen ist, dass Kirchen und Gemeinden nicht mehr von Pfarrpersonen ausgehend gedacht werden, sondern von den Biographien und Bedürfnissen ihrer Mitglieder und anderweitig Angehörigen. Auch das veränderte Rezeptionsverhalten von Teilnehmer:innen an religiösen Prozessen muss Beachtung geschenkt werden. Teilnehmer:innen sind zunehmen mobil und ungebunden. Partizipation findet vor allem prozessorientiert statt.
Eine solche lebendige Glaubensgemeinschaft entsteht, wenn Menschen mit andern zusammen Netzwerke bilden. Aus der Poimenik gewinnen wir die Einsicht, dass es wichtig ist, Menschen dazu zu verhelfen, dass sie zu Subjekten ihrer Lebensgeschichte werden. Um Krisen allgemein, und die Coronakrise im Besonderen, zu bewältigen, könnten Hauptamtliche sich dafür einsetzen, dass Menschen sich selbst organisieren und in Gemeinden gemeinsam aktiv und religionsproduktiv werden. Das Weitertragen der hoffnungsmachenden Botschaft wird den Teilnehmer:innen überlassen, die sich als selbstwirkam erleben indem sie zum Theologisieren und Bewältigen der Krisenerfahrungen befähigt werden.
Im Zentrum von komm.mit stehen Events und Aktionen, welche mit vorhandenen Hilfsmitteln und Tools unter einer einheitlichen Oberfläche verknüpft werden. In komm.mit stellt sich so jede Gemeinde als eine Sammlung von Events dar, welche in einem Gemeindefeed zusammengefasst werden. Jedes Gemeindemitglied ist nach einer Autorisierung in der Lage eigene Events zu erstellen und diese zu administrieren. Nutzer:innen abonnieren beliebige Gemeindefeeds. An jedem (freigegebenen) Event können die Nutzer:innen partizipieren. Wird die Anmeldung akzeptiert, stellt komm.mit dem:r Nutzer:in Tools und Hilfsmittel zur Verfügung um sich mit den anderen Teilnehmer:innen zu vernetzen oder sich bei der Vorbereitung und Durchführung einzubringen. Gleichzeitig entlastet komm.mit Hauptamtliche in den Gemeinden und versteht diese vor allem als Moderator:innen und Ermöglicher:innen. Die Nutzer:innen sind hierbei nicht an eine Ortsgemeinde gebunden. Sie dürfen und sollen sich frei bewegen und so auch am Urlaubsort oder am Zweitwohnsitz die Gemeinden kennenlernen und dort mitmachen. Auch kirchenferne Milieus können durch komm.mit angesprochen werden. Eine Öffnung vonkomm.mit auch für Vereine und andere Institutionen würde dieses Potenzial noch verstärken.
So leistet komm.mit einen Beitrag zu neuen, mobilen und lebendigen Gemeindestrukturen jenseits hierarchischer Organisationsmuster.
komm.mit – In deine Kirche von morgen

Material

Konzeptpapier

Ansprechperson

Simon und Philipp kommmit@kolloq.de